ES 2022, R: Jonás Trueba, D: Itaso Arana, Irene Escolar, Vito Sanz, Francesco Carril. 64 min
Kurzbeschreibung
Zwei junge Paare in den Dreissigern, die sich aus den Augen verloren haben, tregffen einander bei einem Kaffeehaus-Konzert in Madrid wieder. Guillermo und Susanna laden Dani und Elena ein, sie auf dem Land zu besuchen. Hier besichtigen sie das Haus, essen zusammen und diskutieren über das Werk des Philosophen Peter Sloterdijk, gehen spazieren und spielen Tischtennis. In seiner komisch melancholischen Miniatur erzählt Trueba von jenem Zeitraum in Biografien, wenn jugendliche Unruhe und Entdeckungslust langsam in das Lebensgefühl eines mittleren Alters übergehen. [Falter Nr. 41a/22]
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Rezension
Stadt oder Land, Leben, Kunst, Natur und Sein. Dieser Film erschafft im Betrachter für eine Stunde die Freiräume seinen eigenen Film zu drehen aus persönlichen Haltungen, Wünschen, Erinnerungen und Erlebnissen. Er fokussiert den Daseinskern indem er aufzeigt, dass gegenseitige Widmung von Zeit die Wurzel ist, unabhängig von Sprache und Tiefe des Dialogs.
Dieser Kurzfilm thematisiert das Beziehungsleben mit seinen erlebten oder ungelebten Sehnsüchten und bringt so die Frage auf, ob die Unvollkommenheit nicht doch mehr Vollkommenheit in sich birgt als zunächst vermutet.
Jonás Trueba erbaut sein Werk auf gezielt ausgewählter Musik und führt seine Darsteller im „Lumbung-Ansatz“ in die Rollen ein – also dem gemeinsamen Teilen (u.a. von Zeit) zum Wohle der Gemeinschaft. Trueba generiert somit zwischen den Zeilen und abseits der Dialoge eine eigene Energie, die im Betrachter genau jene Freiräume erzeugen welche die Essenz des Kinos punktgenau trifft. Eine zu kurzweilige Reise.
DE 2022, R: Fatih Akin, D: Emilio Sakraya, Mona Pirzad, Kardo Razzazi, Ilyes Raoul, Sogol Faghani und Uğur Yücel. 140 min.
Kurzbeschreibung
Eigentlich sind es gleich mehrere Filme in einem. Ein Familiendrama, ein Geschichtsfilm, eine Musik-Story und ein Gangsterfilm. Akin verknüpft alle Teile dabei so meisterhaft, dass keine der 140 Minuten langweilig ist. Das gelingt auch dank der Leistung seines Hauptdarstellers Emilio Sakraya („4 Blocks“), der Verwandlung und die Zerrissenheit zwischen nötiger Härte, den eigenen Wünschen und der Suche nach Liebe sehr charmant und sympathisch verkörpert. ...mehr
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Rezension
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USA 2022, R: Celine Song, D: Greta Lee, Teo Yoo, John Magaro, 105 min.
Kurzbeschreibung
Nora und Hae Sung waren als Kinder eng befreundet und wurden auseinandergerissen, als Noras Familie aus Südkorea auswanderte. 20 Jahre später beschließt Hae Sung, Nora zu besuchen, die mit ihrem amerikanischen Mann Arthur in New York lebt. Wie Phantome eines nicht gelebten Lebens stehen sich die beiden gegenüber, konfrontieren einander mit Themen wie Schicksal und Liebe – und mit den Entscheidungen, die ein Leben ausmachen. Past Lives ist das Kinodebüt der in New York lebenden Dramatikerin Celine Song. Ihre eindringliche Meditation über den Lauf des Lebens wirkt jedoch an keiner Stelle wie das Werk einer Newcomerin. Song schöpft aus eigenen Erfahrungen und behält den konfliktträchtigen Kern der Geschichte stets im Blick. Mit diesem Fokus gelingt es ihr, aus jeder Situation eine universelle Wahrheit abzuleiten, die das Publikum tiefer und nachhaltiger berührt als eine simple Dreiecksgeschichte. Größere Fragen treiben die Filmemacherin und ihre fantastischen Darsteller*innen um: Ist es die Liebe, die unser Leben formt? Welche Opfer bringen wir, um die Person zu werden, die wir sind? Fragen, die lange nachhallen und einen existenziellen Schwindel auslösen. [3SAT]
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-> Berlinale 2023
Rezension
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